«Das Schaudern auf dem Weg zum Bahnhof muss aufhören»: SVP reicht eine Initiative für mehr Sicherheit in der Stadt ein

Sicherheit in Wil: SVP lanciert Volksinitiative (tagblatt.ch)

Die SVP-Ortspartei lanciert eine Volksinitiative für mehr Sicherheit in der Stadt Wil. Um diese zukünftig gewährleisten zu können, wird ein Sicherheits-, Interventions- und Präventionsdienst vorgeschlagen.

Es sei seit langem bekannt, dass die öffentliche Sicherheit an einigen zentralen Orten der Stadt Wil prekär geworden ist. In einer Medienmitteilung vom Montag schreibt die SVP-Ortspartei: «Der Bahnhofsbereich, die Allee und verschiedene Parkanlagen sind der Treffpunkt von allerlei seltsamen Gestalten geworden. Streitereien unter Betrunkenen, Verschmutzungen und Beschädigungen sind an der Tagesordnung.» Ausserdem würden die Drogenhändler immer dreister und seien sogar in der Umgebung des Alleeschulhauses aktiv. Andreas Hüssy, Präsident der SVP Stadt Wil, ergänzt auf Anfrage: «Das Schaudern auf dem Weg zum Bahnhof muss einfach aufhören.»

Die Partei lanciert nun eine städtische Volksinitiative, für die in den kommenden drei Monaten 750 Unterschriften gesammelt werden müssen. Damit soll der Stadtrat beauftragt werden, einen zivilen Sicherheits-, Interventions- und Präventionsdienst (SIP) zu schaffen. Wie die SVP Stadt Wil in ihrer Medienmitteilung schreibt, soll dieser in der Stadt «an neuralgischen Örtlichkeiten für mehr Sicherheit und Ordnung sorgen». Neben dem Bahnhof und der Bahnhofsallee seien damit auch der McDonald’s-Kreisel und das Schulhaus Lindenhof gemeint, sagt Hüssy.

Zürich und Luzern als Vorbilder

Es brauche eine Organisation, die ständig unterwegs sei, sagt Hüssy. Denn die Polizei, so schreibt die SVP in ihrer Mitteilung, müsse Prioritäten setzen und könne nur noch sporadisch Präsenz zeigen. Davon würden Vandalen und Störenfriede profitieren. Auf dem Unterschriftenbogen der Initiative heisst es dazu: «Die Polizei ist aus Gründen des Personalmangels nur sporadisch und kurzzeitig anwesend.»

Bezüglich des vorgeschlagenen Patrouillendienstes heisst es in der Initiative weiter: «Die Städte Zürich und Luzern verfügen seit einigen Jahren über einen Dienst SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention), der im öffentlichen Raum erfolgreich für Sicherheit und Ordnung sorgt.» In Wil soll ein vergleichbarer SIP-Dienst geschaffen werden.

Die in anderen Städten eingesetzten Organisationen würden bei Belästigungen und Konflikten professionell intervenieren und Hilfsangebote vermitteln. Zudem arbeiten sie eng mit den Sozialdiensten und bei Bedarf mit der Polizei zusammen.

Hüssy sagt: «Ob dann schlussendlich weitergebildete Sozialarbeiter in der Stadt unterwegs wären oder eine ganz neue Stellenbeschreibung gebraucht werden würde, müsste dann der Stadtrat bestimmen.» Dieser hat laut SVP Stadt Wil bis anhin allerdings «weder ein grosses Interesse gezeigt noch taugliche Lösungen gegenüber dieser Entwicklung gefunden».

Präsident SVP Stadt Wil Mitglied Stadtparlament Mitglied Geschäftsprüfungskommission
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Andreas Hüssy